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Unsere Geschichte

Die Geschichte von Blue Seven entspringt zu Beginn des 20. Jahrhunderts, in einem kleinen Ort namens Ried in Süddeutschland, der inmitten eines paradiesischen Naturparks liegt und in dem das Unternehmen Obermeyer gegründet wurde. Wir überzeugen nun seit mehr als 90 Jahren durch qualitativ hochwertige Mode zu kommerziellen Preisen, inspiriert durch die neuesten Trends im In- und Ausland.

In dem bayrischen Kurort, nahe der österreichischen Grenze, erkannte die aus Ostpreußen zugezogene Mina Obermeyer die steigende Nachfrage nach Textilien, Kurzwaren und Bekleidung und sah darin eine Möglichkeit, den Lebensunterhalt ihrer Familie zu unterstützen. Die Kombination aus ihrer Begeisterung und dem Gespür für die aufkommenden Stils in der Modewelt, erwies sich als Erfolgsformel.

Das Unternehmen, welches 1924 als kleiner Einzelhandel mit Sportartikeln, Kurzwaren und stilvoller Alltagsbekleidung angefangen hatte, entwickelte sich weiter. Nur wenige Jahre später zog Mina mit ihrem Ehemann Fritz H. Obermeyer und mit ihren beiden Söhnen Klaus und Heinrich in ein größeres Anwesen in Kalzhofen bei Oberstaufen.

Der Umzug nach Oberstaufen um 1930 zeichnete sich als prägnante Karriereentscheidung aus, da in der aufstrebenden Marktgemeinde ein zunehmender Fremdenverkehr auf sich aufmerksam machte, der sich sowohl auf dem Wachstum als auch auf den Umsatz des Einzelhandels positiv auswirkte.

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Es folgten herausfordernde Zeiten für die Familie Obermeyer. Mina Obermeyer war Jüdin und mit dem Kunstmaler Fritz Obermeyer verheiratet, welcher nach den Nürnberger Rassegesetzen als „Arier“ eingestuft wurde. Obwohl dieser Umstand die Deportation von Mina und ihren zwei Söhnen in ein Vernichtungslager verhinderte, wurde das Geschäft während dieser Zeit vom NS-Regime geschlossen. Auch ihr Ehemann Fritz durfte vorerst seinen Beruf als Kunstmaler nicht mehr ausüben. Die Familie Obermeyer sicherte sich ihren Lebensunterhalt durch ihre eigene, kleine Landwirtschaft.

In den frühen Nachkriegsjahren kamen wieder weitaus bessere Zeiten für die Familie Obermeyer, denn nicht nur das Unternehmen florierte, sondern ebenfalls die Familie. Die Söhne von Mina und ihrem Mann Fritz wuchsen heran und begannen in die Berufswelt reinzuschnuppern.

Nach seinem Abschluss als Flugzeugbauingenieur traf Klaus Obermeyer mit 27 Jahren die Entscheidung nach Amerika auszuwandern, wo er für die Skischule seines Freundes, Friedl Pfeiffer, einem Skirennläufer aus Österreich, arbeitete. Diese Tätigkeit führte zur Gründung von Sport Obermeyer im Jahr 1947.

Während der eine Sohn sein Geschick und Talent für die Wintermode in den Staaten unter Beweis stellte, wuchs bei Heinrich kontinuierlich das Interesse am Familienunternehmen. Er unterstützte seine Mutter bei der alltäglichen Arbeit und zusammen starteten sie neu durch. Heinrich Obermeyer sah eine Chance, ergriff sie und überzeugte seine Mutter davon, dass die Zeit gekommen war sich weiterzuentwickeln. Durch die erfolgreiche Zusammenarbeit des Mutter-Sohn-Gespanns und die Heranbildung einer neuen dynamischen zukunftsorientierten Geschäftspolitik, machten sie sich einen unverwechselbaren Namen in der Branche.

Auf Anraten seiner Familie übernahm Sohn Heinrich 1949 das Familienunternehmen und heiratete im Jahr 1958 seine langjährige Vertraute Cilly Kirchmann, die von Anfang an die Begeisterung für die Modebranche mit ihrem Mann teilte. Aus dem Einzelhandel in Oberstaufen erschloss sich in den nächsten Jahren eine Ladenkette mit rund 27 Filialen, die sich im Allgäu, dem Bodenseeraum und im Schwarzwald niedergelassen haben. Die Produktion der Firma fand auf der Schwäbischen Alb, in Italien, in der Türkei, in Griechenland und bereits ab den späten 60er Jahren auch in Indien und Hongkong statt.

Mitte 1970 wurde schließlich die Marke Blue Seven eingeführt, die exklusiv für den Fachhandel gedacht war. Die 1970er Jahre waren eine Zeit der Weiterentwicklung und neuer Ideen. Heinrich Obermeyer gründete zusammen mit dem Österreicher Otto Burger ein weiteres Unternehmen, die Obermeyer & Burger Textilhandelsgesellschaft mbH - Generalimporteur für Österreich, in der Nähe von Bregenz. Beide Geschäftsführer schätzten nicht nur die gute Zusammenarbeit auf beruflicher Ebene, sondern ebenfalls auf privater und es entwickelte sich eine langjährige Freundschaft. Im Laufe des neuen Jahrzehnts, charakterisierte sich der H. Obermeyer & Co. Konzern besonders in Deutschland zu einem bedeutenden Familienunternehmen. Zudem verwandelte sich der Betrieb zu einem international agierenden Importunternehmen auf dem Bekleidungssektor mit Geschäftsverbindungen bis nach China. Cilly und Heinrich Obermeyer entschlossen sich 1984 dazu die Ladenkette an einen langjährigen Geschäftsfreund zu verkaufen und vertieften sich auf das Import- und Exportgeschäft mit außerordentlich erfolgreichen weltumspannenden Aktivitäten.

Michael Obermeyer, der Enkel der Firmengründerin Mina Obermeyer, übernahm 1987 die Position des Vorsitzenden Geschäftsführers und somit wurde das Unternehmen in der dritten Generation weitergeführt. In den folgenden Jahren wurde ein Großteil der Produktion von Europa nach Asien verlegt und zudem eigene Büros zur Qualitätskontrolle aufgebaut.

Herr Obermeyer lag die Einhaltung bindender Bestimmungen, die zur Verbesserung des sozialen Standards in der internationalen Wertschöpfungskette beitragen, sehr am Herzen. Er entschloss sich dazu etliche Compliance Maßnahmen wie die amfori Business Social Compliance Initiative einzuführen und dem International Accord beizutreten. Um auf nationaler und internationaler Ebene die Entwicklung der Firma weiterhin zu fördern, wurde der Bau sowohl zusätzlicher Lager als auch Bürogebäude veranlasst. Zusätzlich dazu wurden in Europa Orderbüros eröffnet. Er gründet die Tochtergesellschaft Fashion Highlight in Hongkong und baut die Designabteilung in Oberstaufen weiter aus.

Ende 1990, nach seiner Rückkehr aus New York, wo Andreas Burger seinen Bachelor in International Trade & Marketing for the Fashion Industries absolvierte, startete der Sohn von Otto Burger seine berufliche Karriere als International Sales Manager bei Blue Seven. In den kommenden Jahren entwickelte sich die Zusammenarbeit so erfolgreich weiter, dass Herr Burger ab 2011 die Verantwortung als zusätzlicher Gesellschafter und Geschäftsführer übernahm.

Ein neues Kapitel begann, als Andreas Burger, ein langjähriger Gesellschafter der H. Obermeyer GmbH & Co. KG, im Rahmen einer zukunftsweisenden Nachfolgeregelung zum 01. Februar 2022, alle Anteile übernahm und so die Fortsetzung der Blue Seven Erfolgsgeschichte sicherte. Gleichwohl das Unternehmen nicht von einem weiteren Mitglied der Obermeyer Familie übernommen wurde und man so nicht von einer direkten Übernahme in 4. Generation sprechen kann, war es Michael Obermeyer wichtig, dass sie nicht in fremde Hände übergeben wird. Bei der Weiterführung durch Andreas Burger, der seit den 90er Jahren sehr eng mit Michael Obermeyer zusammenarbeitete, handelt es sich somit um eine interne Übernahme. Geprägt durch den langjährigen beruflichen Kontakt als auch der Freundschaft zwischen den beiden Familien sichert Andreas Burger mit der Übernahme die Kontinuität des Familienunternehmens.